Spedition und Transport im Wandel
Konkrete Maßnahmen und Optimierungen

Gliederung
Konkrete Maßnahmen und Optimierungen
Spedition und Transport
Konkrete Maßnahmen und Optimierungen:
- Mitarbeiterwertschätzung und -bindung: Angesichts des anhaltenden Mangels an qualifizierten Fahrern und Disponenten sollten Unternehmen ihre vorhandenen Mitarbeiter gut behandeln und ihnen Wertschätzung entgegenbringen, um sie zu halten. Dies ist entscheidend, da KI in der Logistik den Personalmangel voraussichtlich nicht vollständig ausgleichen kann.
- Stärkere Zusammenarbeit und Vernetzung: Unternehmen sollten verstärkt die Kooperation und Vernetzung untereinander suchen, um Kapazitätsengpässe zu bewältigen. Der Einsatz von Schnittstellen und digitalen Plattformen ist hierbei wichtig, um die Kommunikation zu verbessern und manuelle Prozesse zu reduzieren.
- Nutzung digitaler Marktplätze für kurzfristige Aufträge: Angesichts knapper Transportkapazitäten kann es sinnvoll sein, verstärkt kurzfristige und lukrative Angebote auf Marktplätzen zu suchen, insbesondere in Spitzenzeiten. Dies kann eine Ergänzung zu langfristigen Verträgen darstellen.
- Ausbau und Nutzung digitaler Technologien:
- Implementierung von Künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen zur Optimierung von Prozessen im Bestandsmanagement, der Routenplanung und der Lagerhaltung, einschließlich des Einsatzes von Robotik in Lagern.
- Nutzung von KI für eine effizientere Routenplanung, die Echtzeitdaten zu Verkehr, Wetter und Ressourcen berücksichtigt und flexible Anpassungen ermöglicht.
- Einführung einer cloud-basierten Dokumentenverwaltung für Echtzeitzugriff auf Dokumente, automatische Updates und verbesserte Transparenz in komplexen Lieferketten.
- Umstellung auf digitale Frachtdokumentation (z.B. elektronische Frachtbriefe), um Fehler zu reduzieren, Zeit und Ressourcen zu sparen und die Vernetzung zu verbessern.
- Einsatz von intelligenten Verpackungen mit Sensoren und RFID-Etiketten zur lückenlosen Überwachung und Qualitätskontrolle von Sendungen.
- Anwendung von Process Mining zur Analyse von Prozessdaten, um Abläufe zu visualisieren und zu optimieren, was zu Effizienzsteigerung und Kostenreduktion führen kann.
- Fokus auf Nachhaltigkeit und umweltfreundliche Lösungen:
- Prüfung des Einsatzes von emissionsarmen Kraftstoffen wie (Bio-)LNG, (Bio-)CNG und HVO als Übergangslösungen zur kurzfristigen Emissionssenkung.
- Erwägung des Einsatzes von batterieelektrischen Fahrzeugen, insbesondere im städtischen Bereich und auf der letzten Meile, wobei die Entwicklung der Ladeinfrastruktur berücksichtigt werden muss.
- Stärkung der Cybersicherheit: Angesichts der zunehmenden Digitalisierung ist es entscheidend, in umfassende Cybersicherheitsmaßnahmen zu investieren, einschließlich intelligenter Schutz-, Erkennungs- und Reaktionstools, um sich vor Cyberangriffen zu schützen. Dies ist besonders wichtig für kleine Unternehmen. Die Nutzung sicherer digitaler Lösungen und Netzwerke mit geprüften Akteuren wird empfohlen.
- Berücksichtigung von Multimodalität: Die Verlagerung von Transporten auf verschiedene Verkehrsträger wie Schiene und Schiff kann die Lieferketten effizienter und widerstandsfähiger gestalten. Der Ausbau kranfähiger Trailer könnte den kombinierten Verkehr fördern.
- Anpassung an veränderte Sendungsstrukturen: Die Zunahme kleinerer Sendungen erfordert Anpassungen in der Logistikplanung und kann zu mehr Teilladungsverkehren führen. Dies sollte bei der Routenplanung und Kapazitätsauslastung berücksichtigt werden.
- Sicherung von Kapazitäten durch gute Beziehungen zu Dienstleistern: In einem sich wandelnden Markt, in dem die Nachfrage nach Frachtraum steigt, wird es immer wichtiger, seine Dienstleister gut zu behandeln, um Kapazitäten zu sichern.
Diese Maßnahmen und Optimierungen, die direkt aus den Quellen abgeleitet sind, können Speditionen und Transportunternehmen helfen, sich den Herausforderungen des Jahres 2025 zu stellen und ihre Effizienz, Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.